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It`s just a rumour that was spread around town...

 
cat
Parties, von Praktikanten der Europäischen Institutionen veranstaltet, sind ja meistens ganz etwas Eigenes.

Heute abend jedoch kratzt sich die Werft den Rotz aus den Nebenhöhlen und spannt die Droschke für diese Tanzveranstaltung an. Soviel bin ich Pelin und Ioanna schuldig, die seit Wochen organisationsbedingt kiloschwere Augenringe im Büro spazieren tragen. Umso mehr, als ihnen einige Kollegen die Mithilfe aus "politischen" Gründen versagten...

Herrn Noel Scheichs Anregung folgend verlinke ich hiermit die Homepage der AustroCzechHungaroSlovakSlovenian-Party am kommenden Freitag. Man beachte die Kugeläuglein, welche der Maus folgen, sowie den atemberaubenden Scheinwerfereffekt auf der Titelleiste. Und kommentiere dieses da.

Miau!

pop_usagi
This package was introduced due to many requests from our costume fans.

pop_kaeru
There is a flipper attached to the neck.

pop_hiyoko
A very amusing chicken transformation package.

pop_akage
The yellow flower in the center of the collar is impressive as well!

pop_hitsuji
To make her appearance more like a sheep, you might like the idea of adjusting her horn to the front of the ears.

Mein persönlicher Favorit:
pop_tipet
Keep cat warm even in severe winter.

Aus dem heutigen KURIER - Eine Perle:
Michael Wagner teilte Hans Krankl mit, dass die Mannschaft am Mittwoch Abend das Konzert von Tom Jones in der Wr. Stadthalle nicht besuchen wolle. "Ich nehme den Wusch der Spieler zur Kenntnis, obwohl ich ihnen gesagt habe, dass sie viel versäumen," so Krankl. Ihm ist es noch immer lieber, Wagner und Co. "verweigern" Tom Jones als eine gute Leistung in Moldawien. "Denn dann lernen sie den richtigen Tiger kennen", kündigt Johann K. an.

Nummer 1: Strange language.
Nummer 2: All Austrians are farmers.
Nummer 3: You are something in between Germany and Italy.
Nummer 4 (mein Favorit): Rules. All about rules. If you don`t have them, your system gets out of equilibrium.
Number 5: You are eating sweets as a main dish.

* Erhoben nach einer Blitzumfrage unter Portugiesen, Belgo-Amerikanern, Deutschen und Spaniern. Anlass: Die dumm-voreilige Selbstverpflichtung, einen "lustigen" Aufsatz für die Homepage der AustrianHungarianSlovenianSlovakCzechParty in Brüssel nächste Woche zu verfassen.

cupsieg
Natürlich ist es aus rein ökonomischer Sicht kein Wunder, dass sich die Veilchen heuer das Double geholt haben.
Zweifelsohne sind jene kritischen Stimmen im Recht, die zwischen dem Wirken des Franz St. aus Kanada und dem Handeln von Dürrenmatts "Alter Dame" fatale Parallelen bemerken.
Wohlweislich ist der Stellenwert des österreichischen Fussballs daran messbar, dass nicht einmal grosszügigste Geldgeschenke international anerkannte Trainer zum Verweilen bewegen können.
Und mit Fug und Recht kann man behaupten, die Austria kaufe wahllos sämtliche Leistungsträger ihrer nationalen Mitbewerber auf, was für österreichische Titel, nicht aber für das Mitspielen im Konzert der Grossen reiche.

Trotzdem.
Ich war ganz schön happy, als ich heute morgen auf orf.at vom 23.Cupsieg der "Veigerln" las.
Und noch happier, als ich auf grob gepixelten vier mal fünf Zentrimetern sah, wie diese drei Herren die drei Tore gegen Kärnten verursachten.

rushfeldt
Ihn traf ich vor einem Jahr in einem Graben-Café an, schnitzelsemmelessend. Vielleicht lag es am nordisch-zurückhaltenden Naturell, vielleicht an der zwischen Hand und Mund zerfallenden Semmel, vielleicht auch daran, dass er direkten Kontakt mit Fans nicht mehr gewohnt ist, seit er in Wien spielt - jedenfalls reagierte er auf meinen Dank für sein Tor gegen den Rivalen aus der Vorstadt im vortägigen Derby mit einem undefinierbaren Grunzlaut.
Ich machte mir angesichts anhaltender Transfergerüchte Sorgen, er würde die Mannschaft verlassen. Dann die Formkrise im letzten halben Jahr.
Jetzt ist er wieder da. Hurra.

notte1
Vor einigen Tagen sah ich Antonionis "La Notte" im bereits mehrmals mit Begeisterung erwähnten Brüsseler Filmmuseum. Dabei kamen mir folgende Gedanken, deren Veröffentlichung ich mir, möglicherweise zu meinem späteren Leidwesen, nicht verbieten kann:

Das Wunderbarste, was ein Kunstwerk in seinem Betrachter bewirken kann, gleichzeitig aber auch das, was seine Identität als künstlerische Schöpfung ausmacht, ist die Veränderung seiner Sicht auf "die Dinge" (Leben allgemein, Gesellschaft, Politik, die Liebe, Karottenzucht in Südschlesien - Passendes bitte einfügen). Genauer gesagt, die Eröffnung einer bislang nicht dagewesenen begrifflichen, moralischen oder ästhetischen Ausrichtung.

Alles andere ist, auch wenn sich seine Protagonisten "Künstler" nennen, blosses Kunsthandwerk. So spielt Madonnas Musik in dieser Hinsicht in derselben Liga wie Bad Ischler Herrgottschnitzereien - beides mehr oder weniger hübsch anzuschauen/anzuhören, aber nur eine Wiederholung bereits dagewesener Ideen.

Der bewusste Mensch sollte es sich zur Aufgabe machen, die Ursprünge ästhetisch oder moralisch ansprechender Kulturerscheinungen zu suchen. Denn das meiste, was uns heute in glänzenden Verpackungen als "Kultfilm/platte/buch" dargeboten wird, läuft bloss bereits von wahren Pionieren freigekämpfte Trampelpfade entlang.

Was hat das aber mit "La Notte" zu tun? In meinem Fall einiges. Denn nicht nur ist dieser Film zehnmal moderner als beinahe alle heutigen Hervorbringungen zwischen Burbank und Coney Island. Er ist vielmehr eine Blaupause für jene ungeheuer anziehende Melancholie, die von heutigen Filmemachern, Musikern und Werbern fast immer als glatte Coolness missverstanden wird. Ganz ehrlich: Wer will schon aussehen wie eines dieser seelenlosen Geschöpfe aus der Bacardi-Werbung oder "Matrix Reloaded"?
notte2
Seitdem ich Monica Vitti, Marcello Mastroianni und Jeanne Moreau ihre Nacht in Mailand überleben sah, spuken einige neue Fragen in meinem Kopf herum:
Warum wirken viele heutige Frauen im Vergleich zu Vitti und Moreau so peinlich-verkrampft mädchenhaft?
Was fehlt den Männern im Vergleich mit Mastroianni?
Woher kriegen sie es?
Und woher kriege ich die Chaise-longue in seinem Arbeitszimmer?

lastgre1
Es ist bitte folgendes: Ich war vorgestern beim Pre-Screening eines schottischen Filmes namens The last great Wilderness. David Mackenzie hat den gemacht, netter Film, nichts Revolutionäres, Road Movie im hohen Norden der grösseren der britischen Inseln, der in einer psychosozialen Kommune, einer Handvoll Todesfällen und ein paar schönen Sprüchen endet. Zum Bleistift dieser Dialog (in tiefstem Scottish):

A (Ex-Priester, wegen Verdachts der Pädophilie in die Einöde geflohen):
Masturbation changed my life.
B (Held der Geschichte): Aha.
A: Do you masturbate?
B (nach einigen Momenten betroffenen Schweigens): Well, occasionally...
A: Cheers!

Darum geht es jetzt aber eigentlich nicht. Vielmehr wurde ein wunderhübsches Lied von einer Stimme vorgetragen, die mich ziemlich an Jarvis Cocker erinnerte. Es dürfte "I found a Rose in another Man`s Garden" heissen (das war zumindest der Refrain). Vorgetragen wird es von einer Band namens "The Pastels".
Eigentlich wollte ich Euch, liebe Internettagebuchschreiber und -innen, fragen, ob sich hinter dieser Combo der Vater des zwei Monate alten Albert Cocker versteckt.
splash
Ist aber nicht so. The Pastels gibt es wirklich, sie dürften den gesamten Soundtrack zu "Last great Wilderness" produziert haben. Und sie sagen richtig gescheite Sachen.
Hurra. Ich werde das lange Wochenende mit der Suche nach Tonträgern zubringen.

 

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